Kölliken sagt mit 60.14 % Ja zur 13. AHV Rente

Im Kanton Aargau lag die Zustimmung bei 52.56 %, damit liegt Kölliken doch einiges über dem kantonalen Ergebnis. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass dieser Anteil auch höher liegt als in den Nachbargemeinden, Oberentfelden (57. 22 %), Muhen (51.57 %), Holziken (50.8 %) und Uerkheim (51.48 %). Safenwil hat mit 62.63 % den höchsten Ja-Anteil im Bezirk Zofingen. Bottenwil (46.2 %), Wiliberg (40.82 %) Reitnau (43.57 %) und Moosleerau (48.02 %) haben die Vorlage abgelehnt.

Diese Resultate zeigen, dass ein grosser Anteil der bürgerlichen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dem linken Anliegen zugestimmt haben. Interessanterweise reichte es in einigen Städten im Aargau, wie zum Beispiel in Lenzburg und Baden nicht oder wie im Fall Aarau nur sehr knapp zu einem «Ja». Die Zustimmung ist also nicht, wie es sonst oft bei Anliegen der Linken der Fall ist, eher in den urbanen Gebieten zu finden.

Meine erste These war, dass die Zustimmung mit der wirtschaftlichen Situation der Einwohner und Einwohnerinnen in einer Gemeinde in Verbindung zu bringen ist. Da ich auf die schnelle keine besseren Zahlen gefunden habe, habe ich den Normsteuerertrag pro Kopf in einer Gemeinde mit dem Zustimmungswert zur Vorlage verglichen. Eine erste kurze Analyse hat allerdings nur eine sehr schwache Korrelation zwischen diesen beiden Werten gezeigt. Aber bereits dieses Ergebnis könnte ein Indikator dafür sein, dass in Gemeinden mit vielen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die am unteren Ende der Einkommensskala leben, die Zustimmung prinzipiell höher ist.

Es wird interessant sein zu erfahren was die Nachbefragung auf nationaler Ebene zu Tage fördern wird und aufgrund welcher Argumente so viele bürgerliche Wählerinnen und Wähler, entgegen der Parolen ihrer Parteien, dieser Initiative zugestimmt haben.